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Open Up Custom Aufbau

Das Open Up ist das Go-To Bike für alle die gravelmäßig Offroad und genauso gerne auf dem Rennrad unterwegs sind. Das Open Up ist das Fahrrad mit dem ich aktuell am liebsten unterwegs bin. Egal ob Adventure Rides wie beim Dirty Kanzelled oder Ausfahrten im Renntempo. 2020 habe ich hiermit über 10.000 Kilometer angesammelt und jeden Einzelnen mehr als genoßen.

Vor etwa einem Jahr stand ich mal wieder vor der immer gleichen Entscheidung. Was für ein Rad möchte ich als nächstes Fahren. Mein Müsing Aviator Carbon war nun bereits zwei Jahre alt. Auch wenn ich nicht sehr viel damit gefahren bin, wollte ich zumindest auf den neusten Stand der Technik. Scheibenbremsen sollte es haben und mindestens 28mm Breite Reifen wollte ich auch fahren. Dabei sollte es sportlich genug sein für schnelle Runden auf der Straße und mich auch optisch überzeugen (das war vermutlich das Schwierigste). Gleichzeitig hab ich immer mehr Wind vom Gravel-Trend bekommen. Gerade in meiner Trainingsregion mit den belgischen Ardennen, dem holländischen Mergelland und der deutschen Eifel vor der Haustüre, war das sehr verlockend. Auch wenn ich einige Zeit mit dem Gedanken gespielt hab, sollten es am Ende keine zwei Räder, sondern ein vielseitig einsetzbares werden.

Schnell konnte ich mich für das schweizer Open-Team rund um Andy Kessler und Gerard Vroomen begeistern. Mir war sofort klar, die beiden bauen genau das Rad, nachdem ich gesucht habe. Ein hochwertiger Carbonrahmen konstruiert für die Nutzung mit Scheibenbremsen und viel Reifenfreiheit. Das Open Up gibt es in zwei Grundausstattungen. Das Standard-Up, verfügbar in grün, blau oder Individuallack, das mit seinem hochwertigen Carbonrahmen wohl schon die meisten Bikes in den Schatten stellt und das Open Upper. Dieses ist knapp 180 Gramm leichter bietet im Vergleich keine Einschränkungen, ist aber dafür auch deutlich teurer. Das Open Upper ist in schwarzmatt oder auch individuell lackiert verfügbar.

Mit der klassischen Formsprache und Linienführung gefiel mir das Design sofort. Auf der Suche nach etwas Individuellem hab ich mich für die RTP (Ready-to Paint) Variante und einen grauen Farbton entschieden.

Der Aufbau meines Open Up

Für die Komponenten für mein Open Up konnte ich mich schnell entscheiden.

  • Open Up Custom Paint Rahmen (L)
  • SRAM Force 1 Schalt-/Bremsgruppe
  • Easton EA90 Cinch Kurbel
  • Easton Cinch Direct Mount Kettenblatt (46T)
  • Zipp 30 Course Laufräder mit Conti GP5000 in 28mm für die Straße
  • Hope Tech XC 27,5 Laufräder mit WTB Byway 47mm für Gravel
  • Zipp Service Course Lenker, Vorbau und CX Lenkerband
  • Thomson Sattelstütze
  • Favero Assioma Duo Pedalpowermeter

Als Headunit nutze ich den Wahoo Elemnt Bolt Radcomputer in Kombination mit dem K-Edge Pro Combo Mount. Dieser wirkt meiner Meinung nach wesentlich hochwertiger als die vom Hersteller mitgelieferten Plastik-Lenkerhalter (egal ob bei Wahoo oder Garmin) und ist dazu ziemlich praktisch. Unterhalb des Radcomputers gibt es zusätzlich eine GoPro-Befestigung. Diese ermöglicht es nicht nur eine Kamera sondern wenn es dunkel wird auch eine Lampe einfach und aufgeräumt zu befestigen. So behält das Cockpit einen cleanen und übersichtlichen Look, schön ordentlich und aufgeräumt.

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Radcomputer und GoPro oder Lampe sich untergebracht – bei der Anschaffung eines neuen Radcomputer mit einem anderen Halterungsystem, tauscht man lediglich das passende (aktuell blaue) Insert

Daneben habe ich noch eine schwarze Knog Oi Klingel angebracht. Viele Sportler verzichten ja bekanntermaßen darauf, eine Klingel anzubringen, aber diese Modell hat mich überzeugt. Es ist unauffällig designt und zerstört so nicht den Gesamtlook meines Bikes. Gerade aber bei Graveltouren, wenn man unterwegs auf den belgischen Ravelpfaden oder der Vennbahntrasse ist trifft man oft auf Spaziergänger, die das Klingeln oft einem lautstarken „Platz da!“ oder einem freundlichen „Entschuldigung?“ vorziehen.

Mit der SRAM Force 1 Schaltgruppe war ich im lauf des letzten Jahres sehr zufrieden. Die klassische XX1 11-fach Kassette von SRAM hat 10-42 Zähne, und bietet mir, auch bei dem mit 46 Zähnen großen Kettenblatt, genug Übersetzungsvielfalt für lange Graveltouren. Ich komme damit sogar steile Anstiege noch ganz gut hoch und habe mehr als ausreichend Zug um auf flachen und abfallenden Passagen eine hohes Tempo zu drücken. Dabei kommt es natürlich immer auf die eigene Fitness an, womit man gut zurecht kommt.

Mein Straßenlaufradsatz hat Ritzel mit 11-36 Zähnen. Für Touren, Wintertraining und entspannte Gruppenfahrten ist das meiner Meinung nach ideal, da es sehr pflegeleicht ist. Bergauf kommt man hiermit schonmal an die eigenen Grenzen. Gerade im Aachener Umland welches die Ardennen aus Lüttich-Bastogne-Lüttich und das Mergelland mit den Anstiegen des Amstel Gold Race beinhaltet, geht es meist bergauf oder bergab. Deshalb würde ich den meisten zu einem kleineren Kettenblatt mit nur 44, 42 oder gar 40 Zähnen raten. Alternativ kann man auch die gleiche Kassette wie zum Graveln verwenden.

Für die kommende Saison werde ich das Fahrrad vermutlich wieder auf einen 2-fach Antrieb umrüsten. Hier geht es mir vor allem um eine noch bessere Nutzung als Roadbike auch bei schnellen Ausfahrten. Empfehlungen könnte ihr gerne in den Kommentaren hinterlassen.

Leistungsmessung an meinem Open Up

Beim Powermeter habe ich mich für den Favero Assioma entschieden. Mit Sicherheit ein Kompromiss an diesem Fahrrad. Denn das damit verbundene Look Keo Pedalsystem ist gerade bei Gravel Touren, wo man auch schonmal absteigen muss, nicht mein größter Freund. Für die Zukunft werde ich hier bestimmt über ein Upgrade auf den SRM X-Power nachdenken.

Persönliches Setup des Open UP

Mein Open Up fahre ich aktuell mit einem 110mm Vorbau und 170mm Kurbellänge. Unter dem Vorbau sitzt aktuell ein Spacer. An der Sitzposition optimiere ich allerdings ab und an noch.

Den Lenker hab ich mit Blick auf die Straßenkilometer ohne viel Flair gewählt. Wer hauptsächlich auf Gravelstrecken unterwegs ist, würde sich hier sicherlich für ein etwas breiteres und somit besser kontrollierbares Cockpit entscheiden. Das Zipp Service Course CX Lenkerband ist mein Favorit für Grip, Komfort und Haltbarkeit. Es ist leicht perforiert, nicht zu dünn und somit genau richtig für meine Einsatzzwecke.

Bei den Flaschenhaltern handelt es sich um King Cage Edelstahl. Damit hab auch auf dem rausten Kopfsteinpflaster bisher keine Flasche verloren und nebenbei hinterlässt dieser keine unschönen Spuren auf den Flaschen.

Je nach Laufradsatz komme ich damit auf ein Gewicht von 8,0 kg im Road Setup beziehungsweise 8,75 kg im Gravel Setup (inklusive Pedale, Flaschenhalter und Lenkerhalterung).

Was ist das Open Up?

Das Open Up ist ein vielseitig einsetzbares Fahrrad. Je nach Reifen ist es Straßen-, Cross- oder Graveltauglich. Die Reifenkompatibilität reicht von schmalen Rennradreifen (23mm) bis hin zu Allroad und Gravelreifen in 40mm, auf 28 Zoll Laufrädern. Das Open ist aber auch so konstruiert das man es mit 650B Laufrädern und entsprechenden Reifen nutzen kann. Die Kompatiblität dort reicht bis zu einer Breite von 55 mm.

Die Geometrie bietet einen idealen Kompromiss. Es ist genauso komfortabel, wie es für lange Rennrad oder Graveltouren von 200 Kilometern oder mehr sein muss. Der steife Carbonrahmen bleibt dabei aber sportlich agil. Sprints und schnelle Abfahrten machen dadurch gleichermaßen Spaß und lassen sich sicher absolvieren.

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