
DIY Marathon – Laufen bis es weh tut
Letztes Wochenende war es soweit. Nach einer acht wöchigen Vorbereitungsphase bin ich am Samstag zum
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Mit dem Elemnt Bolt hat Wahoo einen Radcomputer herausgebracht, der – im Vergleich zur Marktkonkurrenz – aerodynamisch optimiert ist und mit seiner hohen Performance gerade auf ambitionierte Rennfahrer abzielt.
Neben dem Platzhirsch Garmin bieten auch Lezyne, Wahoo und co. mittlerweile hochwertige Radcomputer an. Inwiefern die Modelle konkurrieren können und welche Vor- und Nachteile sie bieten wollen wir in den nächsten Wochen feststellen. Als zweites Modell in dieser Reihe testen wir den Wahoo Elemnt Bolt.
Der Elemnt Bolt Radcomputer wirbt mit seiner Kompaktheit, einer einfachen Bedienung sowie der aerodynamischen optimierten Form. Das Gesamtpaket klingt sehr interessant und hoffentlich nicht nur auf dem auf Papier einen Test wert.
Der Wahoo Elemnt Bolt kommt in einem leicht zu öffnenden Karton. Wenn man diesen aufklappt offenbart sich direkt ein Überblick über den Radcomputer und die wichtigsten Eckdaten und Fähigkeiten sind aufgelistet. Neben dem Radcomputer befinden sich ein Ladekabel, zwei Lenkerhalterungen (1 aerodynamisch), die Bedienungsanleitung und ein paar Kabelbinder im Lieferumfang. Der Wahoo Elemnt Bolt macht einen guten ersten Eindruck. Das Gehäuse wirkt sehr sorgfältig verarbeitet und hat sehr hochwertige, kleine Spaltmaße. Gefertigt ist der Wahoo Elemnt Bolt Radcomputer aus einem relativ glatten Kunststoff, das ist etwas gewöhnungsbedürftig und mag auf manch einen nicht ganz so hochwertig wirken.
Der Radcomputer hat 6 Knöpfe über die er bedient wird. Einen an der linken und zwei an der rechten Seite. Die übrigen drei Knöpfe sind am unteren Rand des Displays positioniert. Die Knöpfe sind sehr angenehm zu drücken und scheinen einen guten Druckpunkt zu haben. Wie das im montierten Zustand aussieht, bleibt abzuwarten.
Der Herzfrequenzsensor Wahoo Tickr wird in einer Kartonverpackung inklusive Brustgurt und Bedienungsanleitung geliefert. Auch hier ist die Verarbeitung hochwertig.
Die Inbetriebnahme und Einrichtung, des Wahoo Elemnt Bolt, soll sehr einfach über die herstellereigene App für IOS und Android geschehen. Dies funktioniert Anfangs sehr gut.
Als Erstes schaltet man Bluetooth am Smartphone ein, und startet sowohl die App als auch den Radcomputer. Dann erscheint am Wahoo Elemnt Bolt ein QR-Code den man, mit der in der App geöffneten Kamera, scannen kann. Die Bluetooth-Verbindung der beiden Geräte wird daraufhin automatisch hergestellt und man sollte mit der Einrichtung beginnen können.
Hier kam es zu Beginn unseres Tests leider vermehrt zu Problemen. Bei der Einrichtung von Trainingsseiten ist die App stets abgestürzt, was uns dazu gezwungen hat, die Standardeinstellungen zu nutzen. Leider hat auch die Verbindung des Wahoo Elemnt Bolt mit einem WLAN Netzwerk nicht vernünftig funktioniert, so dass es nicht möglich war, hier schnell ein Software-Update durchzuführen.
Im Verlauf unseres Tests ist ein neue Version der App herausgekommen, mit dieser funktioniert die Einrichtung der Trainingsseiten fehlerfrei.
Ansonsten ist die App sehr übersichtlich aufgebaut, und ist bezüglich einigen Aspekten definitiv besser gestaltet als Garmin Connect. Es ist einfach die App mit verschiedenen Drittanbieter-Konten wie Strava oder Komoot zu verbinden. So ist zum Beispiel Navigation mit Komoot möglich und deine Aktivitäten werden bereits kurz nach dem beenden hochgeladen und in deinem Trainingsnetzwerk gespeichert.
Ohne eine funktionierende App bietet der Wahoo Elemnt Bolt leider eine sehr spärliche Leistung und kann sein Potential nicht entfalten, da man fast keine Einstelllungen direkt am Radcomputer vornehmen kann. Nach dem Softwareupdate stellt Wahoo ein äußerst benutzerorientiertes und benutzerfreundliches System, bei dem die Bedienung echt Spaß macht.
Die Montage des Wahoo Elemnt Bolt mit Hilfe der aerodynamischen Halterung ist einfach und schnell erledigt. Es muss nur eine Schraube festgezogen werden. Der Radcomputer Wahoo Elemnt Bolt wird durch eine Drehbewegung dann einfach in die Halterung geklickt. In der Halterung macht der Wahoo Elemnt einen sicheren Eindruck. Wer seinen Wahoo Radcomputer dennoch besser sichern möchte, hat die Möglichkeit eine kleine Sicherungsschraube von unten festzuziehen. Dann ist die Elemnt Bolt Headunit fest mit Halterung verbunden und auch auf Kopfsteinpflaster muss man sich keine Gedanken um die Stabilität machen.
Den Einfluss der aerodynamischen Optimierung auf das tatsächliche Fahrverhalten kann man unserer Meinung nach eher vernachlässigen. Allerdings macht das Ganze einen sehr harmonischen Eindruck und ist zumindest designtechnisch ein Hingucker der positiven Art.
Die Verbindung von Sensoren hat gut und schnell geklappt. Sie werden einfach in der App hinzugefügt und nach Wunsch konfiguriert. Im Test haben wir den Wahoo Elemnt Bolt mit dem herstellereigenen Tickr Herzfrequenzgurt und einem Favero Assioma Duo Powermeter verwendet.
Die Nutzung der Wahoo Elemnt Bolt Headunit lief im großen und ganzen Reibungslos ab. Der Wahoo Elemnt Bolt hat eine relativ lange Ladezeit beim hochfahren von ca. 30 Sekunden. Nach dem Starten verbindet der Radcomputer – soweit eingeschaltet – alle Sensoren automatisch. Von da an liefert er eine konstant gute Performance. Wie auch der Lezyne Super GPS pausiert der Radcomputer automatisch an Ampeln oder Kreuzungen an denen man anhält und startet wieder wenn man losfährt. So passiert es nicht, dass man aus versehen weiterfährt, während die fahrt noch pausiert ist.
Die Gestaltung der Trainingsseiten gefällt uns beim Wahoo Radcomputer sehr gut. Hier bedient sich der Hersteller eines eigenen Systems das sich hoffentlich verbreitet. Auf einer Trainingsseite kann man bis zu 9 Datenfelder anlegen und priorisieren. Im Training oder Wettkampf kann man dann über die beiden Pfeiltasten am rechten Displayrand wählen, wie viele dieser Datenfelder man eingeblendet bekommen möchte. Folglich werden – entsprechend den festgelegten Prioritäten – die verschiedenen Datenfelder eingeblendet. Diese Funktion finden wir sehr nützlich. Sie ermöglicht es grundsätzlich nur 2 Kerndaten wie zum Beispiel Leistung und Geschwindigkeit oder Trittfrequenz einzublenden und das Training daran zu orientieren. Daten die man seltener checken möchte, wie Distanz, Fahrzeit, TrainingStressScore, Durchschnittstempo oder -leistung, bleiben dabei trotzdem schnell erreichbar.
Die Bedienung aller Knöpfe ist auch während der Fahrt und mit Handschuhen sehr gut möglich. Die Druckpunkte sind gut. Die Lesbarkeit des Display ist sowohl in der Sonne als auch im Schatten gut. Ein Grund dafür ist selbstverständlich die Trainingsseitengestaltung, wodurch man die Daten meist schön groß auf dem Display hat. Die Batterielaufzeit ist auch für lange Fahrten ausreichend. Auch nach einer 10 stündigen Tagestour und 2 kontinuierlichen verbundenen Sensoren zeigte der Radcomputer immer noch 28% an. Bei weitere Trainingsfahrten bestätigte das Gerät die angegebene Laufzeit von 15 Stunden. Dabei sind auch geplante Routen und Navigation wie zum Beispiel mit Komoot kein Problem und zwingen den Akku nicht viel früher in Knie. Der Wahoo Tickr Herzfrequenzgurt konnte im Test ebenfalls überzeugen. Er funktionierte durchweg problemlos und zuverlässig.
Der Elemnt Bolt Radcomputer bietet diverse Navigations- und Trainingsfunktionen.
Die Navigation am Wahoo Elemnt Bolt ist nicht sonderlich umfangreich. Man hat die Möglichkeit geplante Strecken auf den Radcomputer zu laden und sich entlang dieser navigieren zu lassen. Dabei kann der Wahoo Elemnt Bolt komplett eigenständig agieren und ist nicht auf eine dauerhafte Verbindung zum Smartphone angewiesen. Auch das wollten wir selbstverständlich testen.
Dafür haben wir eine Strecke in Komoot geplant und über die App mit dem Radcomputer synchronisiert. Grundsätzlich sind die Hinweise während der Fahrt gut zu erkennen und machen es einfach der Strecke zu folgen. Eine Ausnahme besteht hier bei Kreisverkehren, welche sehr unübersichtlich dargestellt sind. Im Verlauf des Test hat das dazu geführt, das wir meist die Karte und nicht das Trainingsdisplay auf dem Wahoo Elemnt Bolt eingeblendet haben. Ob das Sinn und Zweck der Sache ist, lassen wir an dieser Stelle mal dahingestellt.
Schade, dass das schon alles ist was die Navigation hergibt. Nachdem wir einmal absichtlich falsch abgebogen sind, setzen die Hinweise einfach aus. Weder zurück zur Strecke, noch ein Umweg wird uns angezeigt.
Da dies aber auch nicht vom Hersteller beworben wird, ist es zu verzeihen. Allerdings sind wir der Meinung, dass man von einem Gerät in dieser Preisklasse etwas mehr erwarten darf und Wahoo hier nachbessern sollte.
Der Wahoo Elemnt Bolt ist auch geeignet für das Winter und Indoortraining. Er kann steuerbare Rollentrainer wie den Wahoo Kickr oder den Elite Direto in verschiedenen Modi kontrollieren.
Man kann zwischen Trainingseinheiten – zum Beispiel vom UCI Team Ineos, dem Nacherleben einer Strecke, aber auch einem ERG-, Steigungs- oder Ebenenmodus wählen. Entsprechend regelt der Radcomputer den Widerstand des Rollentrainers und verspricht ein realistisches Fahrerlebnis.
Bisher haben wir diese Funktionen noch nicht getestet. Wir haben uns jedoch versichern lassen, dass es in Verbindung mit am Markt etablierten Geraten nicht zu Komplikationen kommt.
Die Möglichkeit, mit einem solchen Trainingsmodus, den Radcomputer auch im Hometraining zu verwenden empfinden wir generell als sehr sinnvoll und praktisch, da sich die Investition so richtig lohnt.
Der Wahoo Elemnt Bolt ist ein Radcomputer der sich mit seinen Funktionen an ambitionierte Athleten richtet. Er erleichtert die Arbeit mit dem Powermeter und sorgt so dafür, das Training einfacher zu gestalten. Die Navigation macht es einfach die Umgebung zu entdecken und hat es uns so ermöglicht abwechslungsreicher zu Trainieren.
Der Listenpreis liegt bei 239,- €. Im Bundle mit Geschwindigkeits-, so wie Herz- und Trittfrequenzsensor ist die Wahoo Headunit für 329,- € erhältlich. Da das Niveau preislich auf einem Niveau mit dem Platzhirsch Garmin und dessen Edge Modellen der 5er Reihe liegt, erwarten die Kunden in Zukunft sicher auch hier ein Farbdisplay, das bei der Konkurrenz längst Standart ist.
Alles in allem liefert das Gerät eine saubere, und nahezu fehlerfrei Performance ab. Somit kann der Wahoo Elemnt Bolt überzeugen bietet ernst zu nehmende Konkurrenz für Garmin. Alle Wahoo-Produkte findet ihr übrigens hier.
Auch nach mittlerweile gut 10.000km bin ich super zufrieden mit dem Wahoo Elemnt Bolt. Der Akku hält bei mir meist für gut eine Trainingswoche. Mit dem Handy verbunden , werden mir Anrufe und Nachrichten direkt eingeblendet und ich kann schnell entscheiden ob ich kurz anhalte oder mein Training fortsetzte. Da die Synchronisation von Routen so einfach ist, greif ich nun auch gerne mal für eine Feierabendrunde darauf zurück.