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Nach dem großen Erfolg des bePRO Powermeters hat die Ankündigung des neuen Assioma Pedalpowermeters von Favero direkt eine große Resonanz ausgelöst. Bei uns sind vom ersten Tag viele Nachfragen zu dem Produkt eingegangen. Die ersten Informationen zum neuen Favero Assioma hörten sich schon einmal sehr gut an. Vor allem die Tatsache, dass die Montage jetzt deutlich einfacher gehalten ist. Hierzu soll jetzt kein Spezialwerkzeug mehr benötigt werden. Nach einiger Wartezeit konnten wir das System nun endlich testen und auch die ersten Systeme an unsere Kunden ausliefern.
Viele Kunden haben uns gefragt, warum der neue Powermeter von Favero nicht bePRO 2 heißt. Das hat bei einigen Kunden zuerst für Verwirrung gesorgt. Hintergrund ist hier anscheinend, dass der Markenname bePRO sich nicht in allen Ländern markenrechtlich entsprechend schützen ließ bzw. das es in einigen Ländern markenrechtliche Probleme mit der Bezeichnung gab. Leider ein nicht seltenes Problem.
Die neue Produktbezeichnung „Assioma“ ist das italienische Wort für „Axiom“. Ein Axiom ist ein Grundsatz einer Theorie, einer Wissenschaft oder eines axiomatischen Systems, der innerhalb dieses Systems nicht begründet oder deduktiv abgeleitet wird.
Technisch ist der neue Assioma Powermeter eine Weiterentwicklung des bekannten bePRO Powermeter.
Die Favero Assioma Powermeter Pedale und auch die Verpackung wirken auf den ersten Blick sehr hochwertig und gut verarbeitet.
Öffnet man die Verpackung, dann werden einem zuerst die beiden Assioma Powermeter Pedale präsentiert. Unter einer Abdeckung findet man das Zubehör. Im Einzelnen ist dies das Ladegerät mit verschiedenen Steckeraufsätzen für länderspezifische Steckdosen, zwei Ladekabel mit Magnetsteckern für die Pedale, ein Satz Pedalplatten, ein 8mm Inbusschlüssel zur Montage und die Bedienungsanleitung in verschiedenen Sprachen. Die Bedienungsanleitung ist jetzt auch in Deutsch verfügbar.
Im direkten Vergleich mit dem bePRO wirkt der neue Assioma Powermeter etwas schlanker und designter. Die runde Sendeeinheit wurde im Vergleich zum bePRO optisch deutlich überarbeitet und wirkt dadurch moderner und technischer.
Die Pedalkörper sind nahezu identisch. Hier sieht man auf den ersten Blick keinen Unterschied. Allerdings sind die Pedale jetzt voll Look Keo kompatibel. Sie können also nicht nur mit den Favero Pedalplatten, sondern auch mit Original Look Pedalplatten genutzt werden.
Ein wesentlicher technischer Unterschied ist der Wegfall der Kontermutter. Am bePRO Powermeter (rechts im Bild) musste über diese der Montagewinkel exakt eingestellt werden. Neben der etwas aufwändigeren Montage, war hier beim bePRO die Gefahr, dass bei einer unsachgemäßen Montage (zu starkes Anziehen der Kontermutter) die Achse aus dem Gehäuse gepresst werden konnte.
Auch wenn es nur kleine optische Änderungen sind, so wirkt der Assioma Powermeter dadurch optisch hochwertiger.
Neu ist der Magnetstecker am Favero Assioma. Über den Magnetstecker werden die Pedale aufgeladen. Durch die Tatsache, dass eine offene Steckverbindung vermeiden wird, sind die Pedale jetzt noch geschützter vor Nässe und Schmutz. Es wird auch keine Abdeckung der Stecker mehr benötigt. Diese ging beim Vorgänger – dem bePRO Powermeter – schon einmal schnell verloren.
Hier waren wir intern am meisten gespannt. Ist der neue Assioma Powermeter jetzt ein echtes Plug&Play System geworden? Wir machen den Test! Auspacken, anschrauben, testen.
Die Montage ist in der Tat enorm einfach. Es wird kein spezielles Montagewerkzeug benötigt und es muss auch kein spezieller Montagewinkel oder ein bestimmtes Drehmoment eingehalten werden. Man kann den neuen Favero Assioma Powermeter wie ein normales Pedal montieren.
In 1-2 Minuten sind die Pedale montiert. Das gab es bisher nur beim deutlich teureren Powertap P1 Powermeter.
Jeder Assioma Powermeter wird bereits bei Favero im Werk kalibriert, um die Präzision zu garantieren. Favero gibt hier eine Messgenauigkeit der Leistung von +-2% an. Nach der Montage muss daher nur noch eine Nullstellenkalibrierung (Zero Offset) durchgeführt werden. Dies kann man vergleichen mit der Tara Funktion einer elektronischen Waage.
Hierfür muss der Assioma Powermeter zuerst mit dem Radcomputer gekoppelt werden.
Die Nullstellenkalibrierung erfolgt über den Radcomputer. Je nach Modell wird dies im Menu auch mit „Kalibrierung“ bezeichnet. Wie bei jedem Powermeter sollte diese Nullstellenkalibrierung regelmäßig erneut durchgeführt werden, um mögliche Messabweichungen zu beseitigen.
Im Bereich von -10 bis + 60 Grad Celsius findet bei dem Assioma Powermeter ein automatischer Ausgleich statt. Damit sollte in der Praxis bei allen üblichen Temperaturbereichen eine entsprechende Messgenauigkeit gegeben sein.
Neu ist auch die Favero App für den Assioma Powermeter. Über diese können die Pedale mit dem IPhone / Android Phone gekoppelt werden. Über die Setup Funktion besteht die Möglichkeit die Kurbellänge einzustellen und bei Bedarf auch einen Messkorrekturwert zu hinterlegen.
Der Test auf dem hochpräzisen Cyclus 2 Ergometer hat sich in unserem Testsetup seit vielen Jahren bewährt. Wir testen hier vor allem den in Training & Wettkampf für die meisten Sportler relevanten Bereich von 100 bis 400 Watt.
Hierzu steigern wir von 100 Watt jede Minute die Leistung um 50 Watt. Nach unserer Erfahrung lässt sich aus diesen Werten die Messgenauigkeit in der Praxis sehr gut ableiten.
Im Test zeigt der neue Assioma Powermeter ausgesprochen gute Messwerte. Wir ermitteln in jeder Stufe den Durchschnittswert.
Die Messwerte liegen damit auf dem Niveau eines SRM oder auch Quarq Powermeters, die beide in unseren Tests in der Vergangenheit Referenzwerte gesetzt haben.
Cyclus 2 | Favero Assioma |
---|---|
100 Watt | 98 Watt |
150 Watt | 151 Watt |
200 Watt | 203 Watt |
250 Watt | 251 Watt |
300 Watt | 302 Watt |
350 Watt | 353 Watt |
400 Watt | 402 Watt |
Wir haben die beidseitige Version Assioma Duo getestet. Bei der einseitigen Version kann es erfahrungsgemäß immer zu etwas größeren Abweichungen durch die einseitige Messtechnik kommen. Wir werden diese Version auch noch testen, allerdings sind die Messwerte hier von Fahrer zu Fahrer durch die individuelle links / rechts Verteilung (Dysbalance) unterschiedlich. Dadurch ist ein Test bei einseitigen System immer schlechter übertragbar.
Mit dem neuen Assioma Powermeter hat Favero einen neuen Meilenstein im Bereich der Pedal Powermeter gesetzt.
Die Favero bePRO Powermeter waren bereits vom Start weg extrem gut und zuverlässig. Hier waren wir schon überrascht, da andere Hersteller oft mehrere Jahre und Entwicklungsstufen benötigt haben, um funktionsfähige und zuverlässige Powermeter zu produzieren.
Gerade im Bereich der Pedal Powermeter hatten viele andere Hersteller mit Problemen zu kämpfen. Die Entwicklung des Garmin Vector hat z.b. deutlich länger als 5 Jahre gedauert und selbst die aktuelle Version hat noch kleinere Probleme. Andere Hersteller wie z.b. Polar sind aus unserer Sicht sogar am Projekt „Pedalpowermeter“ gescheitert.
Beim Assioma verbessert Favero nun noch einmal einiges im Vergleich zum schon sehr guten bePRO. Durch die sehr einfache Montage ist es jetzt ein echter Plug & Play Powermeter, der wirklich schnell und einfach zwischen verschiedenen Rädern getauscht werden kann.
Mit 799,- EUR (UVP) für den Assioma DUO und 499,- EUR (UVP) für den Assioma UNO sind beide Modelle zudem auch preislich sehr attraktiv.
Aus unserer Sicht sind beide Modelle eine klare Kaufempfehlung. Unser Tipp ist die beidseitige Version Assioma DUO, da diese bei immer noch günstigem Preis im Vergleich zu anderen Herstellern, eine sehr genaue beidseitige Messung bietet. Damit können dann auch Abweichungen durch eine links/rechts Dysbalance, mit denen einseitige Systeme schnell kämpfen, ausgeschlossen werden.